Berliner Mietendeckel wirkt!
Der Berliner Mietendeckel gilt erst seit Februar, aber er wirk bereits: Wohnungen, die unter den Mietendeckel fallen, sind innerhalb eines Jahres um acht Prozent billiger geworden. Lag die mittlere Miete im Wedding 2019 bei 12 Euro, liegt sie aktuell bei nur mehr 9,80 Euro. Auch in Neukölln (-15 Prozent), Reinickendorf (-11 Prozent) und Tempelhof (-10 Prozent) sind die Mieten unter die "magische" 10-Euro-Marke gerutscht.
Mietervereine rechnen damit, dass das Mietendeckel-Gesetz ab November seine volle Wirkung entfalten wird – dann müssen auch überhöhte Mieten bestehender Verträge abgesenkt werden. Damit wird dem Mietenwahnsinn ein weiterer Riegel vorgeschoben. Deckel sei Dank sind Mieterhöhungen verboten und Wuchermieten werden abgesenkt. So werden Mieterinnen und Mieter entlastet.
Die Immobilienlobby tobt, der Berliner Mietverein lobt diese Entwicklung und freut sich ebenso über die Unterstützung für die Mieter*innen. Geschäftsführer Rainer Wild erklärte außerdem, dass sich nach Schätzungen des Mietervereins 95% der Vermieterinnen und Vermieter an das Mietendeckel-Gesetz hält: „Die Mieterhöhungen vom Sommer 2019 wurden - oft zähneknirschend und unter Androhungen von Kündigungen - von der überwiegenden Zahl der Vermieter zurückgenommen.“ Andererseits lagen den Bezirksämtern Berlins bis Ende Mai jedoch auch 425 Verstöße gegen den Mietendeckel vor.
Schon nach wenigen Monaten Laufzeit zeigt sich: Der Mietendeckel lässt die Mieterinnen und Mieter aufatmen! Er wirkt und setzt genau da an, wo die Not am größten ist. Mieter*innen werden auf Kosten derjenigen entlastet, die mit Wuchermieten bisher fette Rendite gemacht haben.